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#WiB: Wochenende in Bildern 15./16. August 2015 – Umzug der Altvorderen

Ich cheate jetzt mal n bisschen, ok? Das erste Bild ist nämlich von Tag 1 – Freitag – meiner jüngst gestarteten Elternzeit vom nachfolgend abgebildeten Sproß. Der schien über die Tatsache eines dauerhaft anwesenden Papas so beeindruckt, dass er sich weigerte, den Weg vom Spielplatz nach Hause sitzend zu erdulden. Vielmehr stand er laut quakend linksverkehrt im Wagen und hob in regelmäßigen Abständen den Arm, als würde er eine Parade abnehmen.

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(Ab hier dann regulär: ein echtes #WiB.) Der Samstag startete mit der mir unerklärlichen, aber sehr zuverlässig auftretenden Entropie in der Küche, die dort ein natürliches Epizentrum auszubilden scheint. Du kannst räumen wie Weltmeister: Sind die kleinen Chaoten in Rufreichweite, wird kein geordneter Zustand erreicht.

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Ausläufer des Küchenzustandes finden sich natürlich auch im Essbereich, ein entspanntes Wochenende einläutend. Denn neben den häuslichen Pflichten stand dieses Wochenende noch ein Extraschmankerl auf dem Plan.

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Nach erfolgreicher Platzierung der eigenen vier Wände am Immobilienmarkt stand der Umzug meiner Altvorderen in unsere nächste Nähe – knapp 3km entfernt – an. Die Neffen, beide Handwerker und jenseits der 20 (ja, meine Schwester hat früh die Freuden der Vermehrung für sich entdeckt) hatten bereits in der wilden Pampa irgendwo zwischen Berlin und Hamburg die umzugswürdigen Bestandteile des Hauses in Autos und einen LKW verfrachtet. Letzteren fuhr mein Bruder, seines Zeichens beruflich ebenfalls auf so Böcken sitzend, den Spaß nordwärts.

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Den Premiumplatz auf dem LKW ergatternd hatte ich die Freude, alles einmal bewegen zu dürfen, was zukünftig den Hausstand der fürderhin in der Nähe wohnenden Lieblingsbabysitter ausmacht. Und weil die Freude über den Zuzug nicht nur bei mir, sondern auch bei einem der gern zu betreuenden Subjekte Einzug hielt, spendierte dieses mir sogleich einen beherzten Knutsch auf den nächsten, erreichbaren Teil meines Körpers: auf den Arm. Beim Essen. Mit Inbrunst.

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Viele ihrer Lieben um sich, war das Motiv des Shirts auch Mood of the day: Glückskind. Die mit Sahnesoße angereicherten Spaghetti des hiesigen Lieferdienstes leisteten ihr Übriges zur Beseeltheit des Nachwuchses.

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Wenn die jüngste Umzughelferin nicht grad das spontan eingenommene Spielzimmer der Nachbarn erkundete (die absolut liebenswerterweise anboten, dass sie da gern jederzeit spielen dürfe, Rundumverpflegung inklusive… sie fragten auch gleich am Anfang, ob sie gegen irgendwas allergisch sei. Rührend, und: Danke! <3), dann half das Fleischbärchen unermüdlich selbst mit, den Lastwagen leer zu bekommen. Wieder und wieder. Und wieder.

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Und nur knapp drei Stunden später vermeldeten wie Vollzug: Alles geschafft!

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Melancholie schließlich beim Auspacken: In ihrer bisherigen Heimstatt hatten meine Eltern Hühner, ab und zu Enten, Gänse, Kaninchen – alles, was man sich so klischeehaft auf einem landlichen Kleingut wünschen (und essen) kann. Und die zunehmend alternden Hühner, Universalmülleimer für Küchenabfälle und steter Quell frischer Frühstückfreuden, lieferten ihre letzten 5 Eier für die jetzt ehemaligen Besitzer des Gutes.

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Nachdem die Betten standen und alles im Haus verstaut war, fehlte nur noch die initiale Füllung des Kühlschranks, um den Tag zu vollenden. Die Mundschenkin prüfte ein- und umgehend die beschaffte Ware.

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Damit war der Samstag gelaufen.

Aber hey, nach so einem Tag gut schlafen können? Nicht doch.

Am Folgetag stand nicht nur ein Frühstück mit Freunden auf dem Plan, sondern auch die geplante Unterstützung des weiteren Entfaltens des neu vollgekramten Haushalts.

Folglich trabten wir frühstückslos und zart falschgeldhaft in Richtung eisenbahnlicher Verschickung, um das avisierte Treffen mit Freunden aus dem Stuttgarter Raum zu ermöglichen.

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Aber Murphy wär nicht Murphy, wenn er nicht noch ein paar Schmankerl übrig hätte: Zug fährt nicht, sondern erst 40min später. Umsteigespaß mit Schienenersatzverkehr, der so knapp bemessen ist, dass mit zwei Kids, Laufrad und Kinderwagen garantiert keine Chance besteht, die Verbindung zu kriegen. Nach der Enttäuschung und Absage bei den Freunden Aufsuchen des lokalen Cafés, nur um kurz vorm ersehnten Frühstück die Zahlungsunfähigkeit festzustellen. Neuerlicher Trip mit lautstark protestierendem Nachwuchs gen Geldautomat.

Dann endlich: Essen. (Wer uns kennt, der weiß, wie wir reagieren, wenn wir hungrig auf Schwierigkeiten stoßen…)

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Danach: Aufbruch mit Fleischbärchen gen Oma und Opa. Und ein paar verschissene Arschlöcher, die mit ungekennzeichneten Maschinen – ein Quad, ein Geländemotorrad – das Kind zu Tode erschreckend wahnsinnig dicht und wahnsinnig schnell umkurvten – auf einem Weg, der nur für landwirtschaftlichen Verkehr freigegeben ist.

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Und anschließend noch wie blöd Gas geben, Räder durchdrehen lassen, maximal aggressiv. Man trifft sich immer zweimal im Leben. Freut euch schon drauf.
Angekommen erholte sich das Fleischbärchen erst mal im bereits spieltauglich hergerichteten Gästezimmer, während der Opa und ich uns zuerst am Möbelrücken versuchten.

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Zurück in der Nähe der eigenen vier Wände arbeitete das erholte Stück Nachwuchs sogleich wieder an diesem Entropiezeugs, diesmal in For, der Verteilung des Sandkastens außerhalb von diesem. Aber lecker Kuchen!

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An anderer Stelle war den nicht minder entropischen Auswirkungen des letzten Sturms (

) schon entgegengearbeitet worden: Spaß für den nächsten Abend mit Nachbars/Freunde/Gästen/Durst.

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Kaum zurück und noch ziemlich fertig wegens fehlender Fitness, die 3km mit dem Fahrrad in Würde und ohne Hecheln in weniger als zehn Minuten zurückzulegen, durfte ich dem Wachkuschelkommando beitreten: Meine höchstpersönliche Lieblingsbeschäftigung.

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Und nach dem Aufwachen gibt’s immer erst mal das „Ich geb dir meinen Schnuller – du gibst ihn mir zurück. Sofort!“-Spiel. Große Liebe. (Zustand und Frisur: egal.)

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Damit auch das Einschlafen wieder entsprechend intensiv mit zuckenden Beinen und einem wilden Gewälze nebst halbschlafender Kletterei mit zufallenden Augen endet, gab es intensive Trainingseinheiten in selbstorganisertem Laufenlernen.

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Wer macht da eigentlich so einen Lärm? Die hier! Die sammeln sich nämlich langsam, um dann gegen Ende September von hier in riesigen Schwärmen gen Süden zu ziehen. (Hab ich erwähnt, dass ich es liebe, an einem Vogelschutzgebiet zu wohnen?)

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Während der Nachwuchs den Garten bespielt, hält sich das Sahnelinchen an anderen Erziehungsbedürftigen fest: Die Himbeeren werden für’s kommende Jahr gebunden.

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Gewissenhaft, detailverliebt, und am liebsten immer draußen. (Und scheiße ja, die große Kamera macht geile Bilder. Kein Wunder, dass ihre Einträge immer so genial werden!)

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Nach dem erwarteten Bezappeln durch den Junior endlich: WiB bauen. Im Arbeitszimmer, dass aufgrund des bis heute bei uns wohnenden neuen Läppis vom Opa länger keinen Besuch mehr von uns bekam… den übernahm netterweise die Kollegin hier:

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(Jaahaa, das ist A4-Papier im Druckerschacht.)

Kurz: Ein bewegtes Wochenende, ein Umzug mit Langzeitfolgen und die Feststellung, dass ich dringend was an meiner Kondition tun muss.

Mehr Bilder von diesem Wochenende wie immer bei den Mieraus, die hoffentlich ihre Eingewöhnungsfiebrigkeiten möglichst bald wieder los sind (()).

Autor: steffen

Lebt. Liebt. Streitet.

17 Kommentare

  1. Ach, der Blitz war in den Kran eingeschlagen! Ich hatte im ersten Moment das Horrorbildeiner brennenden Eiche auf unserem Grundstück im Kopf – zum Glück nicht. Aber die Hunde haben den Rest der Nacht nicht mehr geschlafen, zuviel Panik. Ich demnach auch nicht…und die Quadfahrer kenn ich, auch schon Spass mit gehabt. Hatte auch schon öfters Lust, Anzeige zu erstatten.

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  2. Ich hab gewittertechnisch nix dagegen, dass hier noch Baustellen im Umkreis sind… Wenn ich mir vorstelle, dass es eine der Eichen erwischt, wird’s mir auch ziemlich mulmig.
    Und was die Idioten angeht: Kommt Zeit, kommt Nachweis, kommt Anzeige. Ich bin dabei.

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  3. Vielleicht kann die Gemeinde einen Blitzkran irgendwo in der Nähe stehen lassen ? das wäre nämlich echt ziemlich übel.
    Nachweis kein Problem – ich muss nur nächstes Mal dran denken zu filmen, sobald ich das Quad kommen höre, der heizt regelmäßig durchs Moor.

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  4. Jaja der Umzug nunja da ich Sport gerne mache habe ich einfach das Fitnessstudio mit dem elterlichen Umzug getauscht was mir Geld gespart hat und Muskeln bewegt worden sind die im Normalfall nicht sonderlich beansprucht werden und da ja deine kleine Tochter so fleißig geholfen hat ging das entladen ja auch zügig voran

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