Artikelformat

12 von 12 – Premiere

So sehr ich das Wochenende in Bildern von Susanne schätze, so sehr hab ich meine Probleme damit:

Zum einen legt es den Fokus auf Tage, die sich nach dem Verständnis vieler signifikant vom Alltag unter der Woche unterscheiden, weil diese vielen eben am Wochenende nicht arbeiten müssen. Da fehlen mir dann aber wichtige Aspekte, die eben Teil einer Arbeitswoche sind.

Zum anderen ist es die Frequenz: Einen Einblick in meinen Alltag zu gewähren- das mach ich gern. Jede Woche darüber zu schreiben (und ja, diesen Selbstanspruch habe ich – ein paar lieblos zusammengeklatschte Bilder und ein Einschläferungstext dazu ist nicht mein Ding), das ist mir dann doch zu viel. Zumal: An zwei Tagen die Woche ans Schießen von Fotos zu denken ist für mich noch ungleich anstrengender als an einem im Monat. Ich geb’s zu: Ich bin faul.

Kurz: Die Kännchen von draußen und ich, wir versuchen das mal miteinander, hm?

Der Morgen startet wie jeder und ist doch ein besonderer: Allen Tagen gleich ist, dass ich die Geschehnisse bis zum ersten Blick auf die Elbe gar nicht sooo genau rezitieren kann. Ebenso gleich ist, dass mir mit dem Einsteigen in die Bahn bekannt sein sollte, dasss 22 Minuten später sich eben folgendes Panorama in diversesten Ausleuchtungen vor mir ergießt:

img_20160212_081255.jpg

Immer noch gleich ist, dass ich fast jedes Mal hektisch die Kamera zücke, um noch einen Schnappschuss der Elbe zu ergattern.

Gleichzeitig ist es ein besonderer Morgen: Eigentlich bin ich Gleitzeit abbauend zuhause und nicht auf dem Weg zur Arbeit. Doch Betriebsratsarbeit lockt mich für einen Ein-Stunden-Termin in die Firma, was eine Hin- und Rückfahrt von zwei Stunden mit sich bringt.

Und der Tag zieht sich: erst sechs Stunden später verlasse ich die Firma wieder. Bis dahin:

img_20160212_142700.jpg

Quäle ich diesen strahlungsarmen Kommunikationsgehilfen beziehungsweise widme mich letzterer ohne technische Gehilfen.

Was vielleicht noch nicht alle wissen: Ich mach „was mit IT“, folglich benötige ich neben wahlweise smarten oder Hardcore-Tastaturen aus dem letzten Jahrtausend auch die ebenfalls aus dem letzten Jahrtausend stammende Stimulanz überwältigend vieler Menschen, die ihre Arbeit in widernatürlicher Haltung verrichten:

img_20160212_134048.jpg

Endlich zuhause angekommen wechsle ich nur kurz das Gefährt, um dem Nachwuchs aus seiner Betreuungsanstalt zu evakuieren: Punkt 17 Uhr verlasse ich den Campus mit zwei für die Uhrzeit legendär gut gelaunten Kindern, die sich auf den Einkauf auf dem Wochenmarkt freuen.

img_20160212_170039.jpg

Die nicht Wochenmarkt-spezifischen Güter sind in Nahe-Null-Zeit zuvor durch mich besorgt worden, der Wochenmarkt birgt für die Kids allzeit erfreuliche Nascherlis beim Käse-Willie und beim Fleischer – jederzeit gern genommen. Mit den Ergebnissen der Nahrungsmitteljagd erscheinen wir kurz nach halb sechs zu dritt zu Hause.

img_20160212_174732.jpg

An den anderen Wochentagen jenseits des Wochenendes wären wir rein zeitlich bereits beim Abendessen, für das sich die Kinder gern eine Stunde Zeit nehmen, bevor sie halbkomatös in das Familienbett sinken.

Ich revidiere noch kurz den Briefkasten und finde den Beweis, dass manche Menschen nicht lesen können: zwar beschwerte ich mich über die Qualität meines 3D-geprinteten Poppes für’s Fairphone, aber ich wollte keinen neuen. Umwelt und so. Und er tut ja.

img_20160212_161638.jpg

Eine gute halbe Stunde und reichlich Krauleinlagen des kleinen Mannes später schließlich habe ich sowas wie „Feierabend“. Standby and Relax.

img_20160212_195223.jpg

Schließlich erwischt mich dieses kleine Arschloch aus der Werbung – der kleine Hunger – doch noch: und ja, die folgenden drei nicht weiter zu kommentierenden Aufnahmen spiegeln meine Abendmahlzeit wider:

img_20160212_202225.jpg

Der passende Auftakt zum „Relax“-Anteil meines Feierabends.

img_20160212_203151.jpg

Der (natürlich nur anteilig) genossene Nachtisch nach Anregung durch einen wundervollen Mitstreiter aus diesem Internetz:

Anschließend spiele ich ein wenig Mülltonne und verwerte neben dem Rest des Abendessens vom weiblichen Hausvorstand auch den Rest eines morgen nach einem Jahr wieder zu besuchenden Winzers.

img_20160212_211309.jpg

Deprimiert über die Tatsache des misslungenen Starts bei „12 von 12“, schlicht weil ich nicht genügend Bilder zusammen bekommen hab, widme ich mich schließlich der Kurzweil, um kurze Zeit später ins Bett fallen zu können; das geplante Bloggen für heute fällt ja aus…

img_20160212_215514.jpg

Und dann steht meine heißgeliebte Nachtroutine in den Startlöchern, die noch dokumentiert werden will: Das Handwerkszeug des stillenden Vaters:

img_20160212_221959.jpg

Zack, zwölf.

Geht doch. – Gute Nacht! 🙂

Autor: steffen

Lebt. Liebt. Streitet.

18 Kommentare

  1. Ich mußte jetzt drei Sekunden überlegen, welch eigentümliches Ding mit Tasten Du heute benutztest.
    Und: lieben Dank für den Einblick in Deinen Tag.
    Und: Gute Nacht.
    Grüße aus dem Nämberch
    Suse

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.