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Angst ist ein schlechter Ratgeber

Liebe Mitschwanzträger!

Manchmal habe ich das Gefühl, dass einige von euch Pseudopremiumausgaben tief drinnen spüren, wie es um die Differenz zwischen ausgeübter und tatsächlich berechtigtem Anspruch auf Macht bestellt ist.
Diese kleinen Momente, in denen ihr nicht ganz sicher seid, wie ihr eure vermeintliche Souveränität aufrecht erhalten sollt, verraten euch.

Und was macht ihr in diesen Momenten? Ihr flüchtet vor der Möglichkeit, euch der Realität zu stellen. Ihr sucht nach Rollenvorbildern, die euch aufzeigen, wie ihr eure Macht behalten könnt. Euer treibender Faktor ist die Angst. Die Angst, eine weniger einflussreiche Position zu haben. Möglicherweise sogar die Angst davor, dass ihr euren wahren Platz findet könntet und er euch nicht gefällt. Oder schlicht die Angst vor Veränderung.

Das ist, mit Verlaub, arm. Und ihr merkt es nicht einmal. Ihr denkt, niemand würde bemerken, wenn ihr diese kleinen Unsicherheitsmomente an den Tag legt. Und ihr irrt euch gewaltig.

Dabei gäbe es für euch nur zu gewinnen. Was ihr braucht – wie jeder andere Mensch auch – ist Bestätigung. Bestätigung auf gleicher Augenhöhe heißt Respekt. Und diese Bestätigung ist ungleich mehr wert als die Bestätigung, die ihr durch Aufschauen oder Anhimmelei erhalten könntet. Aber diese Erfahrung zu sammeln hieße, offen für eine Veränderung zu sein. Und davor habt ihr ja Angst.

Und merkt ihr noch etwas? In diesem Beitrag hab ich mit keinem Wort euer Gegenüber klassifiziert. Es ist nämlich egal, ob es eine Frau, jemand aus anderen Kulturkreisen oder anderer sexueller Orientierung ist: der Fehler im Mechanismus des Patriarchats seid ihr, ihr armen Würstchen.

Autor: steffen

Lebt. Liebt. Streitet.

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